Der Verein der Hundefreunde Oppau-Edigheim wurde am 15. Oktober 1922 in der Wirtschaft "Zur Lokalbahn", Besitzer August Niedhammer, gegründet.
Der erste Übungsplatz lag zunächst in der Gemarkung "Bruderweg", jedoch nur für kurze Zeit. Dann wurde dem Verein das Gelände "Im Kreuzholz" hinter der bekannten Gaststätte "Rheinlust" von Fritz Öffler, an der Frankenthaler Kanal-Rheinmündung gelegen, im Nutzungsrecht zugeteilt. Dieses Gelände, auf dem nach 1945 auch der Kanu-Club Frankenthal und die Wassersportler der Naturfreunde Oppau-Edigheim angesiedelt wurden, war so groß, dass man darauf sogar Fährten legen konnte.
Eine primitiv zusammengenagelte Bretterbude diente zur Unterbringung der in Eigenarbeit gefertigten Geräte. Der Umstand, dass der Übungsplatz für damalige Verhältnisse doch sehr abgelegen war,führte dazu, dass der Verein doch mehr oder weniger anonym blieb. Das änderte sich aber in den 30er Jahren, als man dazu überging, die Prüfungen und auch größere Veranstaltungen im "Edigheimer Wäldchen" abzuhalten. Das Bemühen der Hundeführer wurde in der Bevölkerung mehr und mehr anerkannt, und so fand der Verein seine Integration im Oppau-Edigheimer Vereinsleben.
Der Beginn des Zweiten Weltkrieges schränkte die Aktivität des Vereins dann sehr ein. Viele Hundeführer wurden zum Militär eingezogen, und einige davon kehrten auch leider nicht mehr zurück.
Aber schon bald nach Kriegsende fanden sich die Hundefreunde wieder zusammen. Trotz der herrschenden Not, vor allem was die Ernährung anbetraf, fingen sie wieder an, ihre Hunde auszubilden. Für einige war dies sogar die Möglichkeit, ihre Lebensmittelration aufzubessern. Sie bildeten Hunde gegen Naturalien als Entgelt aus.
Auch der sportliche Erfolg stellt sich bald wieder ein und so konnte schon 1950 Helmut Deimling mit seinem "Fulko von der Zinkighöhe" als erster Hund aus der gesamten Pfalz an der Bundessiegerprüfung teilnehmen. Der Dachverband des Vereins war damals der "Württembergisch- Badische Dressurverband mit Rheinland-Pfalz".
Auf dem Dressurplatz hatte man inzwischen Nachbarschaft bekommen. Der Kanu-Club Frankenthal und die Naturfreunde Oppau-Edigheim hatten sich dort niedergelassen, und so wurde das Gelände aufgeteilt. Manche Schwierigkeiten mit diesen Vereinen, sowie Überflutungen des Platzes bei Hochwasser und der weite Weg veranlassten die Vorstandschaft in den folgenden Jahren des Öfteren zu Anfragen bei der Stadt, um Verlegung des Übungsplatzes. Vorgeschlagen war ein Gelände hinter dem Edigheimer Friedhof. Dies wurde jedoch von den zuständigen Behörden immer wieder abgelehnt. Heute können wir darüber froh sein, denn einen besseren Standort als den jetzigen könnten wir uns nicht wünschen.
1953 wurde mit Abbruchsteinen ein Geräteschuppen und Aufenthaltsraum für die Hundeführer als erste feste Bleibe gebaut. Im Jahre 1963 wurde auf Initiative von Sportfreund Mayer eine Holzbaracke von 4 x 6 Metern, die er auch selbst besorgte, aufgestellt und als Gastraum hergerichtet. Der bisherige Geräteraum wurde zur Küche und Toilette umfunktioniert. Mit der Fertigstellung dieser Baulichkeiten und Erteilung der Konzession für einen Gaststättenbetrieb durch das Gewerbeamt 1964, war ein neuer Abschnitt in der Vereinsgeschichte angebrochen.
Mit berechtigtem Stolz konnte man nach zwei Jahren das erste schöne Vereinsheim einweihen. Auch der Übungsplatz war während dieser Zeit mit ca. 4.000 m³ Erde aufgefüllt und planiert worden, so dass man künftig vom Hochwasser verschont blieb.
Wir besitzen heute eine Platzanlage und ein Vereinsheim, das sich sehen lassen kann und auch von der Bevölkerung gerne besucht wird.
Seinen gesellschaftspolitischen Aufgaben gemäß seinen Satzungen, die 1967 ins Vereinsregister eingetragen wurden, hat sich der Verein immer gestellt. Der Gedanke des Tierschutzes z.B. steht dabei immer an vorderster Stelle. Auch hat er sich immer bemüht, die Zugehörigkeit zur Gemeinde zu beweisen und Bürgernähe zu demonstrieren. Seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Edigheimer Vereine, gehören wir auch diesem Gremium an. Die Freundschaft zu den Brudervereinen in der Umgebung ist uns ein besonderes Anliegen.
Der Gedanke "Sport mit dem Hund für Jedermann" fiel beim VdH auf fruchtbaren Boden, und so wurde 1985 eine Breitensportgruppe gegründet, die sich sehr schnell entwickelte. Zahlreiche Siege und hervorragende Platzierungen bei Turnieren und auch bei Deutschen Meisterschaf- ten, haben sie auch überregional bekannt gemacht. Einen Turnierhundesportwettkampf, den der Verein jedes Jahr ausrichtet und bei dem oft mehr als 100 Hunde an den Start gehen, ist schon zur Tradition geworden.
Nach diesen Ausführungen bleibt zu hoffen, dass die Mitglieder und Hundeführer ihrem Verein auch weiterhin die Treue halten, so dass die nächsten Jahre guten Mutes angegangen werden können. Die von den "Alten" geschaffenen Werte sollen erhalten und ausgebaut werden.
Solidarität mit dem Verein und Kameradschaft innerhalb der Vereinsfamilie sollten auch in Zukunft die obersten Gebote sein.